Am spektakulärsten ist wohl die Höhlenburg Kropfenstein, il casti Grotta. Wie ein Adlerhorst klebt das aus dem 13. Jahrhundert stammende dreigeschössige Gemäuer an der Kante einer senkrecht abfallenden Felswand. Innenmauer und Teile des Daches werden vom überhängenden Fels gebildet.
Laut Urkunden aus dem 14. und 15. Jahrhundert war dies der Stammsitz einer der angesehendsten Familien des Bündner Oberlandes, die unter anderem Vögte und Landrichter stellte. Einer Legende nach aber soll der erste Besitzer, Jodokus von Scrottenstein ein sehr gewalttätiger Vogt gewesen sein. Die einstigen Bewohner stiegen vermutlich über Holzstege in ihre Behausung hinab. Heute gelangen die Besucher über einen steilen Weg zur Burg hinunter und betreten diese durch ein niedriges Tor.